Steuerlexikon2017-12-21T10:19:46+00:00

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Rente

Ren­ten wer­den steu­er­lich als sons­ti­ge Bezü­ge erfasst. Zur Beur­tei­lung der Steu­er­fol­gen muss zwi­schen Leib­ren­ten und Zeit­ren­ten unter­schie­den werden.

Leib­ren­te

Leib­ren­ten sind gleich­blei­ben­de Bezü­ge, die auf Lebens­zeit einer bezugs­be­rech­tig­ten Per­son aus­ge­zahlt wer­den. Eine pri­va­te Leib­ren­te ist zum Bei­spiel die gesetz­li­che Altersrente.

Mit dem Alters­ein­künf­te­ge­setz wur­de die nach­ge­la­ger­te Besteue­rung von Ren­ten bis 2040 schritt­wei­se ein­ge­führt. Damit sind die Ren­ten aus der gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung ab dem Jah­re 2005 nicht mehr mit einem Ertrags­an­teil steu­er­pflich­tig, son­dern mit einem Besteue­rungs­an­teil von 50 %. Die­ser Pro­zent­satz steigt in den kom­men­den 35 Jah­ren für jeden neu­en Rent­ner­jahr­gang kon­ti­nu­ier­lich an, und zwar bis 2020 um jeweils  % und von 2021 bis 2040 um jeweils  %. Rent­ner, die im Jah­re 2040 in Ren­te gehen, müs­sen also 100 % ihrer Ren­te versteuern.

Nur im ers­ten Jahr wird die Ren­te mit dem Besteue­rungs­an­teil besteu­ert. Ab dem zwei­ten Jahr ist dann nicht mehr der Besteue­rungs­an­teil, son­dern der vol­le Ren­ten­be­trag nach Abzug des persönlichen Ren­ten­frei­be­tra­ges steu­er­pflich­tig. Die­ser Ren­ten­frei­be­trag ist der Unter­schieds­be­trag zwi­schen dem ers­ten vol­len Jah­res­be­trag der Ren­te und dem Besteue­rungs­an­teil, die­ser wird zeit­le­bens fest­ge­schrie­ben. Dadurch wer­den künf­ti­ge Rentenerhöhungen stets in vol­lem Umfang steuerpflichtig.

Der Bun­des­fi­nanz­hof hat mit Urteil vom 5.9.2006 ent­schie­den, dass die Übernahme von Bei­trags­leis­tun­gen zur frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung in der gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung durch den Arbeit­ge­ber dann kei­nen Arbeits­lohn dar­stellt, wenn die Leis­tun­gen aus der gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung auf die zuge­sag­ten beam­ten­recht­li­chen Ver­sor­gungs­be­zü­ge ange­rech­net wer­den sollen.

Zeit­ren­te

Zeit­ren­ten enden grundsätzlich mit Frist­ab­lauf. Sie sind nicht von der Lebens­zeit des Ren­ten­be­rech­tig­ten abhängig. Der Besteue­rung unter­liegt die Zeit­ren­te in vol­ler ¶he.

Eine Scha­dens­er­satz­ren­te ist kei­ne steu­er­ba­re Ein­nah­me, da sie zur Wie­der­her­stel­lung der wirt­schaft­li­chen Absi­che­rung des Geschädigten dient (Bun­des­fi­nanz­hof, Urteil vom 26.11.2008, X  31/07).

Gesetze und Urteile (Quellen)

BFH 26.11.2008, X  31/07

BFH 05.09.2006, VI  38/04

BVG 06.03.2002, 2 BvL 17/99

BMF 13.09.2010, IV C 3 – S 2222/09/10041 und IV C 5 – S 2345/08/0001

BMF 13.02.2007, IV C 5 – S 2333/07/0002

§ 22 EStG

 22.3 EStR

 22.4 EStR

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