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Verordnung zur Änderung der Geldwäschegesetzmeldepflichtverordnung-Immobilien

Mit der Änderung der Ver­ord­nung zu geldwäscherechtlich mel­de­pflich­ti­gen Sach­ver­hal­ten im Immo­bi­li­en­be­reich stärkt die Bun­des­re­gie­rung die Bekämpfung von Finanzkriminalität im Immo­bi­li­en­sek­tor. Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Finan­zen hat im Ein­ver­neh­men mit dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Jus­tiz die Änderungsverordnung zu der Geldwäschegesetzmeldepflichtverordnung-Immobilien (GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en) erlas­sen. Sie wur­de am 20. Janu­ar 2025 im Bun­des­ge­setz­blatt (BGBl. 2025 I Nr. 13) veröffentlicht und tritt am 17. Febru­ar 2025 in Kraft.

Die im Jahr 2020 auf Grund­la­ge der Ermächtigung in § 43 Absatz 6 des Geldwäschegesetzes (GwG) erlas­se­ne GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en regelt und kon­kre­ti­siert Mel­de­pflich­ten bestimm­ter Berufs­grup­pen, ins­be­son­de­re Rechtsanwälte, Nota­re, Wirt­schafts­prü­fer, Steu­er­be­ra­ter und Steuerbevollmächtigte, im Zusam­men­hang mit erhöhten Geldwäscherisiken im Immo­bi­li­en­sek­tor. In den in der Ver­ord­nung kon­kre­ti­sier­ten Fall­grup­pen haben geldwäscherechtlich Ver­pflich­te­te der genann­ten Berufs­grup­pen Ver­dachts­mel­dun­gen an die Finan­cial Intel­li­gence Unit (FIU) abzugeben.

Die GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en leis­tet seit 2020 einen maßgeblichen Bei­trag, um den erhöhten Geldwäscherisiken im Bereich der Immo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Vor Erlass der Ver­ord­nung war es für die Ver­pflich­te­ten der genann­ten Berufs­grup­pen häufig schwie­rig, zu beur­tei­len, ob im jewei­li­gen Ein­zel­fall die geldwäscherechtliche Mel­de­pflicht oder die berufs­recht­li­che Ver­schwie­gen­heits­pflicht griff. Mit der Rechts­ver­ord­nung wur­den den ange­spro­che­nen Berufs­grup­pen Rege­lun­gen an die Hand gege­ben, um Ver­dachts­mel­dun­gen abge­ben zu können, ohne in den Kon­flikt mit berufs­recht­li­chen Ver­schwie­gen­heits­pflich­ten zu gera­ten. Das Mel­de­vo­lu­men der betrof­fe­nen Berufs­grup­pen konn­te hier­durch von einer nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Anzahl im Jahr 2019 auf ca. 7500 Mel­dun­gen im Jahr 2023 deut­lich gestei­gert werden.

Seit dem Inkraft­tre­ten der GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en sind auf­grund recht­li­cher Änderungen im Geldwäschegesetz (GwG) sowie aus den Ergeb­nis­sen einer Eva­lu­ie­rung Anpas­sun­gen ein­zel­ner Rege­lun­gen der Ver­ord­nung not­wen­dig gewor­den, die mit der Änderungsverordnung umge­setzt wer­den. Kern­an­lie­gen der Änderung ist die Anpas­sung der GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en an das Ver­bot der Bar­zah­lung beim Erwerb von Immo­bi­li­en (§ 16a GwG). Zwei neue Meldetatbestände stel­len sicher, dass nicht nur bei einem Ver­stoß gegen das Bar­zah­lungs­ver­bot, son­dern auch bei Ver­let­zung oder missbräuchlicher Umge­hung der Nach­weis­pflich­ten des § 16a GwG Mel­dun­gen an die Zen­tral­stel­le für Finanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chun­gen vor­ge­nom­men werden.

Dar­Ã¼­ber hin­aus wer­den die Ergeb­nis­se einer umfas­sen­den Eva­lu­ie­rung der Meldetatbestände der GwG­Mel­dV-Immo­bi­li­en auf­ge­grif­fen, um noch stärker als bis­her Mel­dun­gen auszuschließen, die im Hin­blick auf die Ver­hin­de­rung und Bekämpfung von Geldwäsche und Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung nicht wert­hal­tig sind. Die damit ver­bun­de­ne Stei­ge­rung der Qualität von Ver­dachts­mel­dun­gen ist ein wei­te­rer Bau­stein im Rah­men der inten­si­ven und fort­lau­fen­den Arbei­ten der Bun­des­re­gie­rung zur Ver­bes­se­rung der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Die Ver­ord­nung wur­de hier im Bun­des­ge­setz­blatt (BGBl.) 2025 I Nr. 13 vom 20.01.2025 veröffentlicht.

Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um, Mit­tei­lung vom 20.1.2025

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