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Wegfall des auf einen verstorbenen Mitunternehmer entfallenden Gewerbeverlusts einer Mitunternehmerschaft

Der Weg­fall des auf einen ver­stor­be­nen Mit­un­ter­neh­mer ent­fal­len­den Gewer­be­ver­lusts einer Mit­un­ter­neh­mer­schaft kann weder durch tele­lo­gi­sche Reduk­ti­on des § 10a GewStG noch durch ent­spre­chen­de Anwen­dung des § 8c KStG oder des § 8d KStG ver­mie­den werden.

  • Auch die zu § 15a EStG ergan­ge­ne Recht­spre­chung (BFH, Urteil vom 1. ¤rz 2018 IV R 16/15, BFHE 261, 101, BStBl II 2018 S. 527) gibt kei­nen Anlass, abwei­chend von der bis­he­ri­gen Recht­spre­chung (BFH, Urteil vom 7. Dezem­ber 1993 VIII R 160/86, BFHE 173, 371, BStBl II 1994 S. 331; Beschluss vom 26. Juni 1997 VIII B 70/96, juris) im Wege der tele­lo­gi­schen Reduk­ti­on bei einer unent­gelt­li­chen Übertragung eines Mit­un­ter­neh­mer­an­teils im Wege der Erb­fol­ge auf das Erfor­der­nis der Unternehmeridentität im Rah­men des § 10a GewStG zu verzichten.

  • Die »Stille Reserven«-Klausel des § 8c Abs. 1 ¤tze 5 und 6 KStG ist weder über § 10a Satz 10 GewStG noch ana­log auf die gewer­be­steu­er­recht­li­chen Fehlbeträge von Mit­un­ter­neh­mer­schaf­ten anwend­bar (im Anschluss an BFH, Urteil vom 12. Novem­ber 2020 IV R 29/18, BFHE 270, 538, BStBl II 2021 S. 722).

  • Der gewer­be­steu­er­li­che Fehl­be­trag einer Mit­un­ter­neh­mer­schaft, an der unmit­tel­bar oder mit­tel­bar über ande­re Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten kei­ne ¶rperschaften betei­ligt sind, unterfällt auch nicht dem Anwen­dungs­be­reich des in § 10a S. 11 GewStG ent­hal­te­nen Ver­wei­ses auf § 8d KStG, da der gewer­be­steu­er­recht­li­che Ver­weis auf § 8d KStG als Aus­nah­me von der körperschaftsteuerrechtlichen Verlustbeschränkung kei­nes­falls wei­ter­rei­chend ver­stan­den wer­den kann als der gewer­be­steu­er­recht­li­che Ver­weis auf die körperschaftsteuerrechtliche Verlustbeschränkung selbst.

  • Eine ana­lo­ge Anwen­dung des § 8d KStG auf den Gewer­be­ver­lust einer Mit­un­ter­neh­mer­schaft fin­det man­gels (für Zwe­cke der Gewer­be­steu­er) ähnlich gela­ger­ter Sach­ver­hal­te nicht statt; gleich­sam ist eine ent­spre­chen­de Anwen­dung in die­sen ¤llen man­gels Ver­gleich­bar­keit auch gleich­heits­recht­lich nicht geboten.

FG Nie­der­sach­sen, Mit­tei­lung vom 16.01.2025 zum Urteil 9 K 309/21 vom 04.07.2024 (nrkr – BFH-Az.: VI R 14/24)

Gegen das Urteil wur­de die Revi­si­on beim Bun­des­fi­nanz­hof ein­ge­legt (Akten­zei­chen des BFH: VI R 14/24).

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