zurück
Feiertagszuschläge: MaÃgeblichkeit des regelmäÃigen Beschäftigungsorts
Für Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV‑L) fallen, richtet sich der Anspruch auf Feiertagszuschläge danach, ob am regelmäÃigen Beschäftigungsort ein gesetzlicher Feiertag ist.
Der Kläger, dessen regelmäÃiger Beschäftigungsort in Nordrhein-Westfalen liegt, nahm auf Anordnung seines Arbeitgebers vom 1. bis 5. November 2021 an einer Fortbildungsveranstaltung in Hessen teil. Das auf den 1. November fallende Hochfest Allerheiligen ist zwar nach dem Feiertagsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen gesetzlicher Feiertag, nicht jedoch nach den für das Bundesland Hessen geltenden landesrechtlichen Bestimmungen. Vor diesem Hintergrund streiten die Parteien darüber, ob dem Kläger gleichwohl für die am 1. November 2021 von ihm in Hessen unstreitig erbrachte Arbeitsleistung Feiertagszuschläge zustehen. Das Arbeitsgericht hat der Klage stattgegeben. Das Landesarbeitsgericht hat auf die Berufung der Beklagten die Klage abgewiesen.
Die hiergegen gerichtete Revision des Klägers hatte vor dem Sechsten Senat des Bundesarbeitsgerichts Erfolg. Dem Kläger stehen die begehrten Feiertagszuschläge zu. Für den Zuschlagsanspruch ist nach den tariflichen Regelungen des TV‑L der regelmäÃige Beschäftigungsort maÃgeblich. Dieser lag im Streitfall in Nordrhein-Westfalen.
BAG, Pressemitteilung vom 01.08.2024 zum Urteil 6 AZR 38/24 vom 01.08.2024