Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

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Österreichisches Finanzministerium erzielte 2023 rund 185 Mio. Euro Steuereinnahmen durch KI

Über die Jah­res­bi­lanz 2023 des Pre­dic­ti­ve Ana­ly­tics Com­pe­tence Cen­ter berich­tet das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um aus unse­rem Nachbarstaat:

Das Pre­dic­ti­ve Ana­ly­tics Com­pe­tence Cen­ter (PACC), eine Spe­zi­al­ein­heit im Finanz­mi­nis­te­ri­um, setzt auf Pre­dic­ti­ve Ana­ly­tics und Künst­li­che Intel­li­genz, um Steu­er­be­trug auf­zu­de­cken und die kon­kre­ten Unter­neh­men sowie Per­so­nen zu iden­ti­fi­zie­ren. Im Jahr 2023 wur­den durch die Risi­ko­mo­del­le des PACC in Sum­me rund 6,5 Mio. ¤lle aus den unter­schied­lichs­ten Berei­chen der Steu­er­ver­wal­tung über­prüft. Fün­dig wur­de die Spe­zi­al­ein­heit in allen Berei­chen der Finanz­ver­wal­tung. So wur­den fal­sche Anga­ben bei Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gun­gen eben­so auf­ge­deckt wie Betrugs­ver­su­che bei der Ein­kom­men­steu­er, der ¶rperschaftssteuer oder auch bei der Umsatz­steu­er. Dadurch erziel­ten die Ermitt­le­rin­nen und Ermitt­ler rund 185 Mil­lio­nen Euro Steu­er­ein­nah­men. Dar­Ã¼­ber hin­aus wur­den rund 27,5 Mio. ¤lle im Hin­blick auf Compliance-Verstöße über­prüft, wobei es sich vor allem um die Iden­ti­fi­ka­ti­on von zu Unrecht bean­trag­ten und bezo­ge­nen Bei­hil­fen und Leis­tun­gen sowie von Schein­un­ter­neh­men handelte.

Von den ins­ge­samt 34 Mio. über­prüf­ten ¤llen zeig­ten die Ana­ly­sen des PACC 375.000 ¤lle als unplau­si­bel an. Die­se wur­den in Fol­ge von Sach­be­ar­bei­te­rin­nen und Sach­be­ar­bei­tern näher unter die Lupe genom­men und im Bedarfs­fall überprüft.

Im Bereich der Betriebs­prü­fung wer­den ver­schie­de­ne Aus­wahl­me­tho­den ange­wen­det, um poten­zi­el­le ¤lle mit hoher Wahr­schein­lich­keit von Mehr­ein­nah­men zu iden­ti­fi­zie­ren. Dies umfasst die Aus­wahl von ¤llen basie­rend auf his­to­ri­schen Prü­fungs­er­geb­nis­sen, Finanz­da­ten und ande­ren rele­van­ten Infor­ma­tio­nen. Glei­ches gilt für die Umsatz­steu­er­son­der­prü­fun­gen. Ähnliche Ansätze wer­den auch für den Prüf­dienst PLB ange­wen­det, der sich auf Steu­er­be­rei­che wie Lohn­steu­er und Sozi­al­ver­si­che­rungs­ab­ga­ben kon­zen­triert, einschließlich der Überprüfung von Covid-19-Kurz­ar­beit. Für die Betriebs­prü­fungs­fall­aus­wahl wer­den neue Ver­fah­ren und Tech­ni­ken wie Text­mi­ning ange­wen­det, um die Effi­zi­enz der Prü­fun­gen zu ver­bes­sern. Ähnlich wer­den für die Betriebs­prü­fung im Zoll­be­reich ver­schie­de­ne Model­le und Ana­ly­sen ange­wen­det, um poten­zi­el­le Risi­ken im Zusam­men­hang mit inter­na­tio­na­len Han­dels­trans­ak­tio­nen zu iden­ti­fi­zie­ren und zu überprüfen.

Im Bereich der Real­time-Prü­fun­gen wer­den moder­ne Metho­den des Machi­ne Lear­ning ein­ge­setzt, um Risi­ko­be­wer­tun­gen durch­zu­füh­ren und die Aus­wahl von Prüffällen zu opti­mie­ren. So wer­den auch Betriebs­grün­dun­gen vor­ab über­prüft, um Unter­neh­men und die dahin­ter­ste­hen­den han­deln­den Per­so­nen mit einem höheren Risi­ko für Steu­er­be­trug zu iden­ti­fi­zie­ren. Damit wird durch moder­ne Ana­ly­se­tech­ni­ken und Netz­werk­ana­ly­sen u.a. Umsatz­steu­er-Karus­sell­be­trug verhindert.

Dar­Ã¼­ber hin­aus behan­delt das PACC auch die Ana­ly­se der Daten von E‑Com­mer­ce-Platt­for­men und den inter­na­tio­na­len Daten­aus­tausch von Steuerinformationen.

Für die Zukunft plant das PACC, sei­ne ana­ly­ti­schen ¤higkeiten wei­ter aus­zu­bau­en und neue Pro­jek­te zu initi­ie­ren. Ziel ist es, die Effi­zi­enz und Effektivität der österreichischen Finanz­ver­wal­tung wei­ter zu stei­gern und die Rol­le des PACC als zen­tra­le Insti­tu­ti­on für ana­ly­ti­sche Kom­pe­tenz und Betrugsbekämpfung zu fes­ti­gen. Geplan­te Initia­ti­ven umfas­sen die Erwei­te­rung der Nut­zung von Machi­ne Lear­ning Metho­den um bei­spiels­wei­se gene­ra­ti­ve KI mit­tels Lar­ge Lan­guan­ge Models sowie die Ver­tie­fung der Zusam­men­ar­beit mit natio­na­len und inter­na­tio­na­len Part­nern. Das PACC bleibt somit ein ent­schei­den­der Akteur bei der Wei­ter­ent­wick­lung und Opti­mie­rung der Finanz­ver­wal­tung in Österreich.

Österreichisches Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Finan­zen, Pres­se­mel­dung vom 9.8.2024

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