Aktuelle Informationen2018-02-26T13:29:37+00:00

 

zurück

Erste Grundsteuer-Musterklage in Ostdeutschland eingereicht

Mit Unter­stüt­zung der bei­den Verbände Bund der Steu­er­zah­ler Deutsch­land und Haus & Grund Deutsch­land ist jetzt die ers­te Mus­ter­kla­ge in einem ost­deut­schen Bun­des­land erho­ben wor­den. Der Kläger ist Eigen­tü­mer von vier ver­mie­te­ten Eigen­tums­woh­nun­gen im sächsischen Chem­nitz: Es han­delt sich um ein denk­mal­ge­schütz­tes, gut instand gehal­te­nes Haus in einem Sanie­rungs­ge­biet. Auf­grund der Markt­la­ge in der Stadt sind dort bei wei­tem nicht die Mie­ten zu erzie­len, die das Finanz­amt – auf Basis des gel­ten­den Grund­steu­er-Bun­des­mo­dells – für die Grund­steu­er laut Mieten­ta­bel­le für das Bun­des­land ansetzt.

Wie in fast allen Bundesländern ist es auch den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in Sach­sen ver­wehrt, dem Finanz­amt mit einem Gut­ach­ten den tatsächlich gerin­ge­ren Wert der Immo­bi­lie nach­zu­wei­sen. Doch gera­de das hat­te der Bun­des­fi­nanz­hof in sei­nem jüngs­ten Beschluss zur Grund­steu­er angemahnt.

»Mit den von uns bun­des­weit unter­stütz­ten Kla­gen zei­gen wir, dass das Grund­steu­er-Bun­des­mo­dell, das in elf Bundesländern gilt, bei vie­len Haus- und Woh­nungs­ei­gen­tü­mern über­all ähnliche Pro­ble­me ver­ur­sach­t«, macht Haus & Grund-Präsident Kai Warne­cke deut­lich. BdSt-Präsident Rei­ner Holz­na­gel führt dazu aus: »Entweder sind die ange­setz­ten Miet­wer­te uto­pisch hoch und gehen an der Vermietungs-Realität vor­bei oder die Boden­wer­te gehen durch die Decke, können aber weder nach­voll­zo­gen noch wider­legt wer­den. ¤ufig sind Eigen­tü­mer von bei­dem betroffen!« Nach dem ers­ten posi­ti­ven Signal des Bun­des­fi­nanz­hofs sind bei­de Verbände wei­ter­hin opti­mis­tisch, dass auch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt unse­re Kri­tik­punk­te im Sin­ne der Eigen­tü­mer auf­neh­men wird. Holz­na­gel und Warne­cke beto­nen: Die Grund­steu­er ist schon jetzt die Volks­steu­er Num­mer 1. Woh­nen darf nicht noch teu­rer wer­den, son­dern muss für alle bezahl­bar sein.

BdSt, Pres­se­mit­tei­lung vom 11.07.2024

UST-ID hier prüfen Kontakt